Moritz - Das heutige Spiel war ein ganz Besonderes. Es war das Abschiedsspiel eines Spielers, der den FC Bayern verkörpert und geprägt hat wie die Helden aus den 70ern. Er gehört in die Kategorie Gerd Müller, Oliver Kahn oder Philipp Lahm. Bastian Schweinsteiger - der Fussballgott - eine Legende. Zum letzten Mal sollte er nochmals das rote Trikot tragen und das in seiner Heimat der Arena in Fröttmaning. Basti sagt Servus.
Mit zwei Neunerbussen fuhren wir am Dienstagnachmittag Richtung München. Die Fahrt zum Stadion verlief routinegemäss mit einem Zwischenhalt in Lechwiesen. Im Parkhaus angekommen, verteilten sich die einzelnen Gruppen sehr schnell in Richtung Stadion. Der harte Kern des BFCZ versammelte sich noch an unserem Stammtisch im Paulaner Fantreff. Danach ging es auf die Tribüne. Das Stadion war natürlich restlos ausverkauft und auch die aktive Szene war reichlich vertreten. Bedauerlicherweise gab es vor Spielbeginn auf der Osttribüne eine gesponserte «Basti is back»-Choreo. Auch wenn das Ganze auf dem Fernsehbild gut ausschaute, sollten solche Choreographien ausschliesslich von den Fans organisiert und finanziert werden. «Nein zur Agentur-Choreo»! In der ersten Halb-zeit spielte Schweini für seinen aktuellen Verein, Chicago Fire Soccer Club. Die Kurve stimmte immer wieder Basti-Fangesänge an und sogar ein "Basti - Echo" hallte durchs Stadion. Als wäre es nicht schon das höchste der Gefühle, den Fussballgott noch einmal live im Bayerntrikot zu sehen, machte beim Einklatschen fast das ganze Stadion mit. Ober-, Mittel- und Unterrang, mit wenigen Ausnahmen, sorgten dabei für noch mehr Gänsehaut. Nach dem Seitenwechsel trug Schweinsteiger dann endlich wieder das Trikot, das ihm am besten steht; das Trikot des FC Bayern München. Obwohl es 3:0 für die Münchner stand, war das ganze Stadion sehr angespannt. Schliesslich wollte jeder, dass Bastian Schweinsteiger noch ein Tor erzielt; nur hatten seine Teamkollegen aus den USA etwas dagegen. Insbesondere der Torhüter von Chicago Fire bemühte sich sehr, dies zu verhindern. Demzufolge musste er sich auch reichlich Pfiffe anhören. Nach gefühlten tausend vergebenen Chancen und ein bisschen Showfussball gelang Schweinsteiger dann doch noch ein Tor und das konnte sich sehen lassen; per Volley erzielte er den 4:0-Endstand.
Nach dem Spiel richtete Schweini noch ein paar Worte an die Fans, die bei den meisten im Stadion noch einmal Gänsehaut auslösten. Er war, ist und bleibt immer einer von uns. Für immer ein Roter! Auf seiner Ehrenrunde erhielt er von der Süd-kurve noch ein Abschiedsgeschenk. Eine Fahne, auf der er mit dem Henkelpott zu sehen ist. Eine schöne Geste.
Anschliessend ging es auf direktem Weg wieder zurück in die Schweiz. Ein speziel-les Spiel, bei dem bestimmt auch der eine oder andere Tränen in den Augen hatte und uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Spieler wie Bastian Schwein-steiger braucht der Fussball; heute mehr denn je. Wir danken ihm für alles, was er für unseren FC Bayern getan hat und sagen an dieser Stelle «Servus Basti».
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