Pascal - «Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…»
Am Freitagabend war es so weit. Um 19:00 fuhr unser 9er Silberpfeil in Geroldswil ab Richtung Hauptstadt. Zu 5 ging es zuerst mal Richtung Kemptthal um noch die letzten 3 aufzuladen. Kurze Pause, Gepäck verstauen und rein in den Bus. Mission Pokal 2.0 ist angesagt! Nach dem letztjährigen Patzer gegen Frankfurt ist es an der Zeit den Pott nach Minga zu holen.
Zu 9 im Bus ging es nun Los Richtung Etappe 1 “Pegnitz”. Unter Insider wurde die Fahrt schon als “Assi Tour 2019” angekündigt, was ich vor der Abfahrt nicht wirklich verstehen konnte. Doch nach kurzer Zeit, war ich schon ein Teil davon! Zu (viert) wurde der Biervorrat sehr schnell geleert und das Niveau der Gespräche sank. Selten so viel gelacht und die Zeit im Bus verging wie im Fluge. Kurz vor Mitternacht waren wir bei der Raststätte Pegnitz Ost. Check-In im B&B Hotel verlief easy, da man am Automat selber einchecken konnte. Meine Wenigkeit war im 3er Zimmer mit unseren 2 Apfelköniginnen aus dem Thurgau. Der Trupp löste sich rasch auf und verschwand in den Zimmern. Doch wir drei waren so aufgedreht, dass wir um Mitternacht noch was zu essen brauchten. Da die Auswahl zu der Zeit recht beschränkt war, wurde halt innert einer Rekordzeit Käsekuchen verdrückt bzw. verschlungen. Auf dem Weg ins Zimmer gab es noch einen “Selecta” Automat. Schnell wurde noch eine Tüte Chips gezogen, jedoch blieb die Tüte in der Spirale hängen wie in einem schlechten Film. Die kleine Apfelkönigin sprang mehrmals an den Automaten, doch nichts passierte, bis Apfelkönigin Nr.2 mit Wucht das Ding zum fallen brachte. Kleine Party im Zimmer und irgendwann waren auch mir am schlafen. Früh Morgens waren wir kurz nach 6 Uhr bereits wach, da niemand den Vorhang gezogen hatte und uns die Sonne ins Gesicht knallte. Auf dem Weg ins Bad knirschte es komisch. Kein Wunder, 70% der Chips waren im Zimmer verstreut. So langsam versammelte sich die Truppe beim Frühstück bei herrlichem Sonnenschein im Freien. Gut gestärkt ging es um 09:30 wieder los Richtung Hauptstadt. Am besten macht man dort weiter wo man am Vortag aufgehört hat. Bier, Bier und nochmals Bier!
Ca. 14 Uhr konnten wir unser Bus mit der bestellten Bus-Parkkarte bei den anderen Fan Bussen vor dem Olympia Stadion parkieren. Mit dem Taxi ging es ins nahegelegene BlockHouse (nein, kein Maredo mimimimimi). Ein Teil vom Fanclub war bereits vor Ort im Restaurant und so wurde unsere Gruppe grösser. Wir genossen lecker Steaks und verweilte im Restaurant. Um 18:00 Uhr ging es dann zu Fuss los Richtung Stadion.
Unser Gegner war heute eine unbekannte Mannschaft ohne Tradition, RB Leipzig. Das RB steht glaube ich für «Rattenball». Fahne hängt, Bier und hässliche Wurst vorhanden und alle verteilten sich im Stadion zu ihren Plätze. Zum Glück war die Show vor dem Spiel nicht so ein «klimbim» wie in den amerikanischen Stadien.
Los gehts, Deutsche Hymne und der Ball rollte. In der Anfangsphase war Bayern recht unter Druck und RB hatte ein wenig mehr vom Spiel. Dafür war der Support der Bayern Fans in der Kurve besser und schöner als die von RB. Und danke DFB, wieder einmal eine gute Idee die Bayern in Rot/Weiss und Rattenball in Weiss/Rot auflaufen zu lassen. Ihr seid echt Top! Egal, in der 29” köpfte unsere Nr.9 Lewandowski den Ball ins Tor und Bayern übernahm das Spiel wieder zurück. Dank unserer Nr.1 Manuel Neuer, der uns echt mehrmals den Arsch gerettet hat, konnten wir mit dem Vorsprung unser Spiel aufziehen. Überraschend wurde in der 65” Tolisso für Martinez eingewechselt, was unser Spiel nicht beeinflusste.
In der 73” kam noch Mr. Wembley zu seinem letzten Bayern Spiel-Einsatz. Bayern hatte weiter Chancen und dank Coman klingelte es in der 78”. Angetäuschter Direktschuss, doch es war eine Ballannahme und das Leder schnell noch auf den linken Fusslegen und der Ball landete im Netz. das wars! Das lassen wir uns nicht mehr nehmen. Doch es ging weiter mit einem Glanzstück von Lewandowski der sich den Ball behaupten konnte und alleine richtung RB Tor marschierte und mit einem Lupfer das 3:0 schoss.
Der Sack ist zu! Aus der Kurve schallte permanent «Ribery, Ribery, Ribery…». Der sich vor der Kurve noch am Aufwärmen war. Nico Kovac konnte es nicht überhören und auch Ribery bekam noch seine Minuten um das letzte mal im Bayern Trikot auflaufen. In der 87” stand unsere Flügelzange zum letzten Mal auf dem Platz und konnte nach dem Abpfiff verdient mit uns Feiern. «DEUTSCHER POKAL SIEGER, DEUTSCHE POKAL SIEGER, DEUTSCHER POKAL SIEGER….FCB!!!» Nach reichlichem Feiern und singen, ging es dann mit stolzer Brust zurück zu unserem Bus. Wir hatten ja noch die Fahrt nach Brehna vor uns, wo wir unsere Zimmer gebucht hatten.
Um ca. 01:00 kamen wir dann in Brehna an. Doch wie kommen wir in das verschlossene Hotel. Unser Präsident zückte das Telefon und 2 Min. später kam ein Security Auto was uns dann die Schlüssel fürs Zimmer übergab. Okay, why not? Fahrende Reception, hahahaha.
Morgens trafen wir uns alle beim Frühstücksbuffet. Gut genährt ging es um 09:30 zum Bus. «SHOCK», Bier ist alle. Zum Glück hatten wir in unmittelbarer Nähe eine Tanke und bei gewissen Personen war wieder ein Lächeln im Gesicht. Nun konnte es losgehen nach München. Nee, nicht zur Meisterfeier am Marienplatz. Wir gingen ins Grünwalder Stadion die Amateure supporten. Die Ausgangslage war ja nicht vielversprechend nach dem 3:1 in Wolfsburg. Im Grünwalder trafen wir viele bekannte Gesichter der Hotzenwald Hänner und angereiste vom BFCZ die direkt von Zürich nach München kamen. Ca.8000 Fans waren im Stadion, was man auch lautstark hörte. Natürlich durfte auch die Choreo für unsere Amateure nicht fehlen. Mit echt starken Support im Rücken, konnten unsere Kleinen das Unmögliche möglich machen. Nach 95” stand es 4:1 und den Aufstieg in die 3.Liga ist perfekt. Was mich besonders Überraschte war der Support von Ribery, Gnarby, Goretzka und Alaba die samt Vorstand direkt vom Marienplatz ins Grünwalder kamen. Grosses Feiern war angesagt. Am Vortag in Berlin und heute in München. Was für ein Tag. Nach dem Feiern ging es dann in zwei 9er Bussen zur Verpflegung in den Burgerking wo es an der Tanke auch gescheites Bier gab. Augustiner ist einfach schon das BESTE… Nun ging es zurück nach Zürich. Um Mitternacht war auch ich wieder im eigenen Bett und konnte von einem Wahnsinnigem, erlebnisreichen und vor allem erfolgreichen Wochenende einschlafen und von weiter kommenden Titeln träumen.
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