Detlef - Bereits einen Tag vor dem von mir mit Sehnsucht erwarteten Spiel flog ich von Zürich nach Dresden, um von „Elb-Florenz“ weiter in Richtung Zwickau zu fahren. Dort befindet sich meine „alte“ Heimat und einen Teil meiner Familie.
Am besagten Freitagnachmittag machte ich mich mit dem Zug und der Vereinsfahne vom BFCZ im Gepäck, die ich am vorhergehenden Tag noch schnell geholt habe, auf nach Jena. Im „Paradies“ angekommen erhielt ich die Eintrittskarte vom befreundeten Südtiroler Fanclub. Tausend Dank dafür! Zuerst folgte ich der Beschilderung zum Gästesektor. Dort angekommen wurde ich wieder den ganzen Weg um das Stadion herum zum Haupteingang zurückgeschickt. An dieser Stelle konnte ich endlich das Eingangstor passieren. Mehrmals musste ich die Securities nach meinem Platz fragen, bis ich endlich fündig wurde, denn es herrschte ein ziemliches Durcheinander. Der Grund für dieses „Wirrwarr“ war, dass Jena für dieses Spiel die Stadions Kapazität mittels Stahlrohrtribünen auf 19'000 Plätze erhöht hatte. Diese waren dann eben keine „echten“ Gästeplätze mehr und der Preis von 65 Euro war auch nicht gerade ein Schnäppchen. Wie dem auch sei, ich befand mich nun endlich auf meinem Platz direkt gegenüber dem Gästeblock und mit bester Sicht auf das Spielfeld. So machte ich mich sofort an die Arbeit, die Vereinsfahne musste noch gut sichtbar aufgehängt werden. Nichts da, die Sicherheitskräfte machten mir einen Strich durch die Rechnung. So wurde mir erklärt, dass da eine Werbung vom DFB hängen würde und die keinesfalls überdeckt werden dürfte. Im Angesicht dieses Arguments musste ich klein beigeben.
Zum Spiel selber lässt sich folgendes sagen: Es wurde ein äusserst geruhsamer Abend, an dem meine Nerven kaum strapaziert wurden. Nach wenigen Minuten stand es 1:0 für die Bayern und nach der ersten Halbzeit bereits 3:0. Die Partie endete mit einem 5:0 für „unsere“ Favoriten. So ging ein Fussballabend bei sommerlicher Witterung seinem Ende entgegen. Aus meiner Perspektive noch positiv zu erwähnen sei die kulinarische Versorgung in Sachen Getränke: Da gab es Behältnisse, die 1 Liter feinstes Getränk fassen konnte. Zur Heimreise sei noch gesagt, dass um diese Uhrzeit, es war ca. 23Uhr, nur noch einen Teil meiner Strecke in Richtung Zwickau mit dem Zug zurückgelegt werden konnte. Notgedrungen musste ich den letzten Abschnitt mit dem Taxi zurücklegen. Der öffentliche Verkehr im Osten der Bundesrepublik ist halt nicht mit demjenigen der Schweiz zu vergleichen. Aber was tut man nur alles um den FC Bayern München in Aktion zu sehen.
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