André - Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt doch bekanntlich so nah. Das galt in vielerlei Hinsicht für die Auswärtspartie gegen Freiburg. Das Gute - das war in diesem Fall nicht nur der erfreulich kurze Anfahrtsweg in die Breisgau-Meropole, sondern mehr noch die Chance, an diesem Novembertag die Herbstmeisterschaft sehr frühzeitig klar zu machen. War dies doch erst der 14. Spieltag und wir hatten schon elf Zähler Vorsprung auf die Zecken. Wie so oft allerdings war auch dieses Mal wieder unser Gastspiele in Freiburg ungünstig terminiert. Entweder sie sind unter der Woche oder öfters mal bei miesem Wetter. Heuer traf gleich beides zu: Ein eisiger, nasskalter Mittwochabend. Die Feldbergstrecke jedenfalls war bereits dich zugeschneit. In Freiburg selbst, hier ist's ja bekanntlich immer etwas wärmer, schneite es dann zwar nicht, dafür regnete es. Das war dann umso unangenehmer, als es eine Weile dauerte, bis der ganze BFCZ-Tross mit Tickets versorgt war, da zwar das Gros im silbernen "Heilsbringer" anreiste, aber einige eine individuelle Anfahrt (beispielswesie sogar mit PW und Fahrrad bevorzugt hatten. Bekanntlich allerdings ist der Gästeblock in Freiburg selbst ja auch nur teilweise überdacht und so standen nicht nur vor, sondern auch während des Spiels einige von uns buchstäblich im Regen. Immerhin wurde es einem beim Anblick dessen, was die unsere Roten da auf dem Platz anstellten, zunehmend warm ums Herz. Nachdem die ersten Sturm-und-Drangminuten der Streich-Elf überstanden war, schoss uns Thomas Müller, unser Elfer-Gott, per absolut souverän verwandeltem Strafstoss in der 12. Minute in Führung. Danach flog kurz darauf auch noch Diagne mit Rot vom Platz und spätestens jetzt hatten unsere Jungs keine Mühe mehr. Das 0:2 durch Anatoliy Timoschchuk war die folgerichtige Konsequenz der immer größer werdenden Dominanz unseres FCB - am Ende fuhren wir einen letztlich ungefährdeten, souveränen Sieg ein, was in Freiburg ja nun bei unseren Gastrauftritten nicht gerade die Regel ist. Die Freude über das Ergebnis und die Herbstmeisterschaft sorgte denn auch für gute Stimmung im Block, inklusive der üblichen anheizenden Zutaten. Für übermäßige Euphorie allerdings war es dann nicht nur zu kalt, auch dämpfte die Erinnerung an die Vorjahre ein wenig die Begeisterung. Im Winter sind wir ja schon einige Male vorne gestanden und am Ende doch mit leeren Händen dagestanden. Und so dachte sich so mancher bei der Rückfahrt über vereiste Schwarzwaldsrassen: Herbstmeister schön und gut - aber endlich mal wieder auch am Ende oben zu stehen, das wär's doch..
Bildergalerie
Aussagen und Meinungen vom Autor sind als unabhängig vom FC Bayern München Fanclub Zürich zu betrachten und entsprechen nicht zwingend der offiziellen Meinung des FC Bayern München Fanclub Zürich.