Bericht
Holger - Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende nur meine Kinder aus den Ferien bei Oma und Opa in Frankfurt abholen. Kurze Zeit vorher erreichte mich eine SMS von Marcel ob ich Interesse hätte, das Auswärtsspiel in Leverkusen zu besuchen. Na ja, Lust schon, aber Karten??? Hier konnte unser Bayern-Gündi aushelfen, denn der Glückspilz hat eine der begehrten Auswärtsjahreskarten erhalten. Da seine Begleitung zu diesem Spiel verhindert war, hat er kurz entschlossen zwei Plätze frei gehabt. Schnell war ein Treffpunkt am Frankfurter-Kreuz abgemacht und pünktlich trafen wir uns an der Raststätte. Der Verkehr war schon am Morgen recht dicht, aber mit Gündis Navigationssystem wurde jeglicher Stau bis nach Leverkusen umfahren. Dank der modernen Hilfe wurden wir bis vor die Hütte (Bayarena) gelotst. Man muss dieses Stadion schon Hütte nennen, denn im Vergleich mit unserer neuen Arena ist dieses Stadion eine Schnupfdose. Was soll’s, dafür waren wir rechtzeitig da und konnten uns einen VIP-Parkplatz ergattern. Nur zweimal umfallen und wir waren schon an der ersten Grillbude. Ich glaube, es war auch die Einzige ausserhalb des Stadions, denn vor dem Spiel geht hier wirklich gar nichts ab. Erst kurz vor Spielbeginn huschen ein paar Gestalten auf ihre Sitzplätze. Dank der geringen Kapazität des Stadions war reichlich Platz im Gästeblock. Alle waren sie da, die Schickeria (diesmal mit Support), Humba Harry mit Gelati Friends und auch das Megafon durfte ins Stadion. Also Freunde der Sonne, für dieses Spiel gibt es nur eine Bezeichnung: oberarschtittengigamegageil!!!! Absolute Sahne, von der Stimmung bis zur Torfolge war alles perfekt. Der ultimative Bundesliganachmittag. So, nun „habe fertig“ mit den Superlativen. Nach geschlagener Schlacht verzogen wir uns wieder auf die Autobahn und fuhren in Richtung Frankfurt. Nach ausgiebigem Abendessen in Klein’s Brauhaus in Seligenstadt wurde der Sieg der Bayern noch genüsslich gefeiert. Da uns der Kellner nicht bedienen wollte (wir trugen Bayerntrikots), beschlossen wir, ihn in unseren Plan einzuweihen. Wir versicherten ihm, dass wir am Sonntag zu Kickers Offenbach fahren werden, um uns die Partie gegen Greuter-Fürth anzuschauen. Ab diesem Augenblick bediente er (absoluter Kickers-Fan) uns zuvorkommend und freundlich. Also holte ich sonntags die müde Truppe vom Hotel ab und wir begaben uns in Richtung Biberer-Berg. Der Wettergott war uns nicht wohlgesinnt, denn es goss zum Teil wie aus Kübeln. Durch Pfützen und Matsch bahnten wir uns einen Weg auf diesen höchsten Berg Deutschlands (ein Jahr rauf, ein Jahr runter). Nach Currywurst und Fischbrötchen traf immer mehr Pöbel und Gesoggs, die nennen sich wirklich so in Offenbach, ein. Stolze 11'000 Zuschauer kamen ins neu renovierte Stadion, die freiwilligen Helfer wurden in der Pause geehrt. Dies ist kein Witz, die Fans haben mit Pinsel und Schraubenzieher beim Umbau mitgeholfen. Es hat alles nichts genutzt, auf der Tribüne sind uns dauernd Regentropfen durch das undicht Dach ins Genick gefallen. Dies tat aber unserer Freude über den 2:1 Sieg der Offenbacher Kickers keinen Abbruch, denn wir sahen ein sehr ansehnliches 2. Ligaspiel. Gleich nach dem Abpfiff begaben wir uns in Richtung Heimat, wo wir nach einigen Stunden auch wieder gut ankamen. Gündi lud Marcel und mich in Basel badischer Bahnhof ab und wir wollten mit dem Zug Richtung Zürich fahren. Wie immer bei den Zügen, wenn man einen braucht, fährt keiner. So konnten wir uns Zeit lassen und mit dem Tram durch das schöne Basel, zum Bahnhof SBB fahren. Marcel genoss die Fahrt, denn wie ihr wisst, liebt er diese Stadt und seinen Fussballverein. Nach einem üppigen Nachtessen im Mac erwischten wir doch noch einen Zug in Richtung Limmatstadt. So gegen Mitternacht war auch ich zu Hause, etwas müde aber glücklich über die Tatsache, bei diesem genialen Auswärtsspiel dabei gewesen zu sein. Nochmals besten Dank an Bayern-Gündi und seine Frau Angelika fürs Fahren und das wir dabei sein durften. Bis zum nächsten Mal.
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