Bericht
Markus - Kurz nach vier Uhr, fuhren Manu, Röbi und ich von Seebach los in Richtung München. Die Fahrt verlief problemlos und eher ruhig. Thema war hauptsächlich, wer sich denn nun mit uns ins Münchener Nachtleben stürzt nach dem Spiel. Manu hatte seine guten Kontakte nach München etwas spielen lassen. So unterhielten wir uns angeregt und heiter und spekulierten was das Zeug hielt... In München angekommen, nahmen wir Kontakt mit Marcel auf, der zusammen mit Richard, Holger und Günther bereits im Fanz-Zelt waren und auf uns warteten. Zusammen ging es dann ca. 45 Minuten vor Spielbeginn in die bereits gut gefüllte Südkurve. Es herrschte schon ziemliches Gedränge, da die Schickeria einen grossen Block "abgesperrt" hatte, der eine Herzform aufwies. Man wollte so die Vorstandsetage des FC Bayern darauf aufmerksam machen, dass es nicht im Sinne der Fans ist, wie die Ticketvergabe abläuft und allgemein auf die Faninteressen nicht eingegangen wird. "Wer Faninteressen ignoriert, reisst der Südkurve das Herz raus". Es war das Spiel der "Rückkehrer". Bixente Lizerazu wurde ebenso herzlich empfangen, wie Alexander Zickler, der sein Comeback geben sollte. Nach 5 Minuten musste Liza jedoch mit einem Muskelfaserriss bereits wieder vom Platz. Ein kurzes Wiedersehen... Da sieht man halt, dass auch Profis sich nicht immer einwandfrei warm machen vor einem Spiel... Das Geschehen auf dem Platz liess einem die bitterkalten Temperaturen leider auch nicht vergessen. Das Spiel war auf beiden Seiten ein Krampf. Die Bayern wirkten anfangs optisch überlegen, Torchancen waren aber Fehlanzeige. So war es denn ein Fehler von Pieckenhagen, der das 1:0 der Bayern (Pizarro) einleitete. Das Tor verlieh den Bayern jedoch keine Sicherheit. Im Gegenteil. Es waren jetzt die Nordlichter die drängten und den Ausgleich suchten. Bayern fand in der ersten Halbzeit nicht mehr statt. In der Pause muss Felix Magath wohl die richtigen Worte gefunden haben. Die Rot-Weissen traten wie verwandelt auf. Pizarro hätte 2 Minuten nach der Pause das vorentscheidende 2:0 machen müssen, scheiterte jedoch kläglich. Besser machte es Schweini wenige Minuten später. Und auch Roy, der fliegende Holländer traf mit einem sehenswerten Heber noch zum schlussendlich verdienten 3:0 Endstand. Nach dem Spiel verabschiedeten wir uns dann von Richi, Marcel, Holger und Günther, die wieder zurück nach Zürich fuhren. Röbi, Manu und ich trafen uns vor dem Stadion mit einer sympathischen Münchnerin und machten uns gemeinsam auf zur Sportsbar Schiller, wo wir noch kurz einen auf den Sieg tranken. Ein gelungener Freitagabend-Ausflug! Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück im Hotel Mirabell in München, machten wir uns auf den Weg in Richtung Määnz. Während der Fahrt waren wir in ständigem Kontakt mit Diana, des Mainzer Fanclubs "Auf Geht's". Wir vernahmen mit leichtem Erstaunen, dass man in Mainz gleich bei Türöffnung in den Stehplatzblock gehen sollte, da man ansonsten nicht wirklich einen guten Platz hat. So war unsere Planung, dass wir erst unsere Hotelzimmer beziehen und uns dann zum Stadion aufmachen, über den Haufen geworfen. Zum Glück sind wir jedoch flexibel und machten uns, GPS sei dank, ohne Umwege auf zum Stadion am Bruchweg. Dort erwartete uns auch bereits Diana, welche uns die Tickets gab. Ich wurde in den Mainzer "Hardcore-Fanblock" eingeteilt, während Röbi und Manu einen Block nebenan einen etwas ruhigeren Nachmittag verbrachten. Jetzt stand ich also mitten unter Mainzer Fans, bei den Jungs und Mädels des "Auf Geht's" Fanclubs. Die waren übrigens alles sehr freundlich und es war eine äusserst angenehme Atmosphäre. Dies obwohl alle wussten, dass ich das Schalke Maskottchen bin und die Schalker ja den Azouagh von Mainz auf nicht gerade unumstrittene Art verpflichtet haben... Von meinem Stehplatz aus gesehen, war die Stimmung wirklich super. Im Block machten alle fleissig mit und auch die Tribünensitzer klatschten etwas mehr mit, als ich das von den anderen Stadien her kenne. War halt einfach irgendwie sympathisch das Ganze. Das Spiel hatte zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit brachte der VfB kaum einen Fuss vor den anderen, was die Mainzer jedoch zu wenig konsequent ausnutzten und nur 1:0 führten zur Pause. Nach dem Seitenwechsel spielten dann nur noch die Schwaben. Und zu Beginn des zweiten Umgangs taten sie dies sehr effizient. Innert weniger Minuten wurde aus dem Rückstand eine 3:1 Führung. Mainz war nach diesem Schock zu keiner wirklichen Reaktion mehr fähig. Fehlpass reihte sich an Fehlpass. Die Stuttgarter sündigten in dieser Phase jedoch im Abschluss und so konnte Mainz quasi mit dem Schlusspfiff noch auf 2:3 verkürzen. Nach dem Spiel trafen wir uns dann vor dem Stadion und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel, wo wir unsere Zimmer bezogen. Trotz einem kleinen Missverständnis trafen wir uns anschliessend mit den Mainzern in einer Sport-Bar, wo wir munter diskutierten und uns dann für später wieder verabredeten. Röbi, Manu und ich mussten erst mal den Magen füllen. Dies liess sich in unserem Hotel auf wunderbarste Weise machen. Kaum war die Hauptspeise weggeputzt, kamen dann auch schon die Mainzer wieder. Wir diskutieren noch etwas und kamen auf die glorreiche Idee, eine Homepage zu gestalten. Guter Laune machten wir uns dann auf den Weg zu einer Fan-Feier des FSV Mainz 05. Der Erlös dieser Feier geht zugunsten der Ultra-Szene Mainz, die damit eine spezielle Choreo anlässlich des 100-Jahre Jubiläums inszenieren will. Freundlich wie die Bayern (inklusive Maskottchen) sind, unterstützten wir dieses Anliegen natürlich und blieben bis kurz nach 2 Uhr dort. Müde trollten wir uns dann langsam ins Bett und schliefen wie die Murmeltiere. Die Heimfahrt verlief ereignislos. Das heisst, herzlichen Dank an Manu. Deine Fahrkünste sind nur weiter zu empfehlen.
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