Marcel - Am Freitag trafen wir uns direkt nach der Arbeit bei mir in Geroldswil. Ziemlich pünktlich konnten wir dann los fahren. Ueva, Castello, Luck und ich fuhren also im vollgepackten Punto in Richtung Italien, vielmehr hätten wir echt nicht mehr rein bekommen. Aber wer nimmt schon so Sachen wie Aussenzelte und Matten mit zum Zelten?! Unterwegs gab es ein paar kurze Staus, zum Glück nichts Gröberes. Via Gotthard fuhren wir also problemlos ins Land der WM Versager. Kurz nach Mailand war dann die Autobahnfahrt vorbei und es führten nur noch recht schmale Landstrassen um den See den wir fast umfahren mussten. So brauchten wir für die letzten 60 km doch noch fast ne Stunde, schlussendlich waren wir kurz nach Mitternacht in Riva del Garda. Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit trafen wir dann gleich mal auf einen SM-Mob, konnten uns aber auch nicht weiterhelfen. Campingplätze waren natürlich schon alle zu, nach kurzer Zeit fanden wir dann aber ein relativ günstiges Hotel. Kurz das Gepäck ins Zimmer gestellt und ab zum Strand. Morgens um 01 Uhr war da nicht mehr viel los, bei Mondschein am See war es aber doch sehr romantisch… Das mit dem Bier zapfen muss vielleicht noch ein wenig geübt werden, war froh hatte ich meine Cola sonst hätte ich auch noch vom Schaum probieren müssen. Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen auf die Suche nach einem freien Campingplatz, wurden dann auch schnell mal fündig. Leider nicht am See, aber trotzdem sehr nahe und zu Fuss erreichbar. Wir stellten gleich mal unsere Zelte auf, keine Ahnung ob Ueva und Castello das bessere Zelt hatten oder ob Luck und ich einfach unfähig waren, aber unser Zelt sah doch schon recht asozial aus, wenn man die beiden verglichen hat. Der Untergrund war dann auch noch recht steinig, wäre eine Matte vielleicht doch nicht so blöd gewesen! Als die beiden Zelte fertig aufgestellt waren fuhren wir direkt zum Strand, obwohl unser Zelt nicht wirklich stabil aussah so ganz ohne Aussenzelt etc. Am Strand angekommen sah man schon die ersten bekannten Gesichter, sind halt immer die gleichen die dem Team regelmässig hinterherfahren. Ein paar Assis gingen mit den Unterhosen baden, ich zog es dann doch vor die Badehosen zu montieren. Der Weg zur Umkleide hab ich nicht bereut, einfach traumhaft. Naja meine Mitfahrer werden wissen was ich meine. So wurde dann der Nachmittag am wirklich sehr schönen, aber auch saukalten Gardasee verbracht. So sinnlos in der Gegend rumliegen ist zwar nicht so mein Ding, aber war doch entspannend. Kurz vor 15 Uhr zogen wir uns dann zum Auto zurück und fuhren direkt nach Arco zum “Stadion“. Dort gab es leider keine Parkplätze, wurden aber ein paar Minuten entfernt doch noch fündig. Vor dem Sportplatz trafen wir auf Stefan und Manni, die uns auch gleich mit Tickets eingedeckt hatten, danke! An einem Gitter wurde dann gleich mal die Fahne montiert und versucht auf die Sitzplatztribüne zu kommen. Dort standen aber zwei Ordner und liessen uns mit den Stehplatzkarten nicht rauf. Mit etwas mehr Geschick wären wir da sicher auch hochgekommen, aber irgendwie haben wir es dann auch mit der herkömmlichen Schmuggeltaktik geschafft. Die Stimmung war für ein Testspiel und der Hitze recht gut, teilweise überwiegten Sinnlos-Gesänge aber auch die haben bei solchen unwichtigen Spielen ihren Reiz. Kurz vor Schluss tauchten noch ein paar Italienische Idioten auf die für ärger sorgten, waren dann aber schnell aus dem Block. Wenn das Spiel noch länger gegangen wäre, dann hätten wohl einige das Ende wegen der Hitze nicht stehend mitbekommen. Sahen doch etliche sehr angeschlagen aus, aus welchen Gründen auch immer. Das Spiel muss 5:1 ausgegangen sein, angeblich spielte auch noch ein Fitnesstrainer mit und der Torhüter war zwischenzeitlich Innenverteidiger. Das hab ich aber gar nicht wirklich mitbekommen, war wohl gerade etwas abgelenkt oder was weiss ich. Nach dem Spiel fuhr ich dann die Bande zurück nach Riva, dort das Auto abgestellt, etwas gegessen, am Strand noch etwas getrunken und auf dem Heimweg noch ein Eis gegessen. Zumindest diejenigen die es fertig brachten, gell Castello… Die Nacht im Zelt war dann sehr ungemütlich, da wusste ich dass eine Matte doch besser gewesen wäre. Es war wirklich sehr mühsam und unbequem, so kamen Luck und ich auf den Entschluss: NIE WIEDER ZELTEN! Am Morgen ging es nach dem Frühstück wieder direkt an den Strand und am Nachmittag dann wieder zurück in die Schweiz. Wegen Stau vor dem Gotthard und zu Autotestzwecken fuhr ich gleich über den Berg, verdammt war das kalt da oben. Wenigstens wissen jetzt alle wo die Teufelsbrücke liegt. Am ersten Parkplatz nach dem Gotthard wurde der Einweggrill ausgepackt, hatte was von Indianer mit Rauchzeichen usw. Ein schlaues Feuer bekamen wir nicht hin und mussten die Würste entsorgen. So wurde halt die nächste Raststätte angefahren und völlig überteuert zu Abend gegessen. Am späteren Abend waren wir dann wieder in Geroldswil und meine Mitfahrer konnten ihre weitere Heimreise antreten.
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