Ja Mal- Die letzte Etappe zur Weltherrschaft führte uns ins ferne Afrika. Genauer gesagt nach Marrakesch zu Onkel Joseph’s Fifa Klub WM. Nachdem die Mannschaft das Finale bereits erreicht hatte konnten wir uns das Vorgeplänkel sparen und steuerten direkt das Finale an. Dazu musste aber ein Umweg via Mailand eingeschlagen werden. Nach einer sehr kurzen Nacht und einigen Tricks am Flughafen erreichten wir das relativ kühle Marokko. Da einer der Reisegruppe nur mit Pers.-Ausweis angereist war, gab's dann noch etwas Hektik am Zoll, aber als erfahrene Auswärtsfahrer wusste man sich in dieser Situation mit einem Passkontrollensturm zu helfen und schon war der Kollege im Taxi unterwegs zum Hotel. "Niemand ist illegal“. Dank unserem Touristik Experte Edelman logierten wir im 5 * Le Meridien wo wir mit allem verwöhnt wurden was ein Auswärtsfahrer so braucht inkl. Brasil Schönheiten aus Mineiro und einem echten Mehmet Scholl an der Pool Bar. Leider war die Pool Bar mit unserem Bierkonsum etwas überfordert und nachdem unser Scholl Groupie dann auch fertig war ging’s gemeinsam in die Innenstadt um sich mal umzugucken. Dank geschickter Verhandlung engagierten wir einen kleinen Bus in dem wir dann quer durch einander gewürfelt durch die arabischen Bazaars und den abenteuerlichen Verkehr rauschten. Nach einem kleinen Spaziergang zum Stadion, durch riesige Massen von schaulustigen „Schüttlern“ erreichten wir den Gästeblock, wo die Fahne platziert wurde und mit den üblichen Freunden geratscht wurde. Vor dem „Main Event" durfte man noch einem Niveaulosen Gekicke zwischen Chinesen und Brasilianern beiwohnen. Weshalb aber Martha bei den Männern aus Mineiro mit kickte erschloss sich mir nicht. Aufgrund des Heimvorteils erwarteten viele von uns eine gewaltige Stimmung der Raja Fans. Und obwohl ihre Ultragruppen zerstritten sind war doch einiges von Ihnen zu erwarten. Zimperlich sind sie jedenfalls nicht. Nach einer gelungenen Choreo der Heimfans und einer feinen Blockfahnen und Pyroeinlage unsererseits war aber schnell klar, dass sowohl optisch wie auch akustisch wir die Akzenten setzten würden. Die Raja’s im Nebenblock quittierten unseren sehr soliden Support mit wilden Gesten, Plastikflaschen und stechenden Blicken. Zum Spiel muss man nicht viel sagen. Man war mit Abstand die beste Mannschaft im Turnier und das Teilnehmerfeld wird dem Namen des Events in keiner Weise gerecht. Scheissegal, es war Zeit nach so vielen Jahren diesen Titel wieder zu gewinnen und das Quintett perfekt zu machen. Mit 2 Toren gewann man ungefährdet die Weltmeisterschaft und feierte das Ganze dann auch noch mit einem Platzsturm. Etwas "unmeisterlich" dann die Rückfahrt ins Stadtzentrum welche geschlagene 3 Stunden dauerte. Da ist noch Luft nach oben bevor hier die nächste WM startet. Egale schön mit den Weltmeister Assis wurde die Zeit im Bus überbrückt da es doch schon empfindlich kühl geworden war entschlossen sich die meisten zurück ins Hotel zu fahren um dort die Bar zu stürmen. Einen Schnorrer vom Inferno hängte sich auch noch an unsere Fersen. Zur grossen Freude aller entpuppte er sich als „Da Superstar“ himself. Da Bar und Pool bereits geschlossen waren räumten wir zuerst den Zimmerservice und anschliessend die Minibar leer. Nach einigen in house Telefonaten musste man dann doch einsehen das der Bau kein Alkohol mehr hergab worauf man dann weltmeisterlich ins Bett fiel. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es relativ unspektakulär zum Flieger wo dann auch unser illegal eingereister aus dem Land geschleust wurde. Ach ja einer holte sich dann noch den ehren Titel „Unruly Passenger“ beim Kabinenpersonal ab durfte dann aber doch noch mit nach Italien. Kaum in der Zivilisation angekommen gings dann wieder los mit Westeuropäischer Hektik. Restaurant suchen und Tickets fürs Mailänder Derby klarmachen war angesagt. Das mit den Tickets lief dann auch dank türkischem Einsatz ganz gut. Leider dauerte es dann etwas zu lang bis man endlich direkt vor dem Gästeparkplatz ein sehr nettes und leckeres Restaurant fand. Nach viel Bier und Pizza verteilte sich die Reisegruppe im San Siro um das wohl traurigste und spielerisch schwächste Derby in Mailand zu schauen. Beide Seiten hatten sich auf einen Stimmungsboykott geeinigt und die Zeiten von Kaka, Balotelli und Co. scheinen auch vorbei zu sein. Egal, wenn man schon in Town ist muss man da hin, zumal das Stadion für uns sowieso schöne Erinnerungen weckt. Nachdem Spiel ging es dann direkt zurück ims Schlieren.
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